Charlotte liegt an der südwestlichen Grenze von North Carolina, sodass man sich in wenigen Minuten in South Carolina wiederfindet.
Nach einer dreistündigen Fahrt kamen wir in Charleston an. Über Charleston denkt jeder sofort an den Film "Vom Winde verweht", obwohl der Film nicht in dieser Region gedreht wurde. (An vielen Orten, vor allem aber in Kalifornien.) Das war die erste Überraschung.
Am 5. Mai 2019, nach unserer Ankunft fuhren wir zunächst in ein Vorstadthotel (Aloft). Nun, dieser Ort hat uns absolut nicht gefallen. Weder seine Stimmung noch sein Arrangement, nichts. Es passt zwar noch auf eine zwei- bis dreitägige Geschäftsreise, ist aber auf Dauer keineswegs bequem.
Das Frühstück ist nicht im Preis inbegriffen, aber das Angebot an bezahltem Frühstück ist sehr schlecht (und teuer). Wir haben hier zwei Nächte verbracht und sind dann in ein Hotel in der Vorstadt gezogen, das viel freundlicher war. Dies ist das Residence Inn. Unter anderem war es besser, weil wir zum gleichen Preis ein Appartement-Zimmer (ausgestattet mit Kühlschrank, Mikrowelle, Spüle, Geschirr) bekommen haben. Das Frühstück war im Preis inbegriffen und zusätzlich wurde fast täglich das Abendessen kostenlos angeboten. Dies wurde erst vor Ort bekannt. Denke nicht an etwas Großes, aber es gab immer ein paar verschiedene Gerichte (Hotdog, Salat, Pasta, so was). Noch überraschender war jedoch, dass sie Erfrischungsgetränke und sogar Alkohol (Bier, Wein) kostenlos zur Verfügung stellten. (Alkohol hier in Amerika ist nicht gerade billig - deshalb war es zumindest für uns überraschend.)
Nachdem wir diese Möglichkeit entdeckt hatten, versuchten wir dort zu Abend zu essen. 😄 Aber wenn wir nicht dort gegessen haben, sind wir meistens zum Ruby Tuesday gegangen, weil dieser Ort zuvor empfohlen wurde und am nächsten zum Hotel liegt.
Auch hier gab es eine lustige Geschichte. Eines Tages haben wir nur über „wo sind die Ungarn“ gesprochen, weil alle sagen, sie seien überall… Nun, an diesem Abend stellte sich heraus, dass sie direkt neben uns am Tisch saßen. Also, wir haben sie gefunden!
Aber kehren wir zur Ankunft zurück. Da es ein Wochenende war, haben wir gleich die Zeit genutzt und uns die Innenstadt angesehen.
Die zweite Überraschung kam hier, denn auf den ersten Blick gefiel mir die Stadt nicht. Ich dachte, dass hier das Meer, Palmen usw. Liebe auf den ersten Blick sein wird. Aber so kam es nicht. Als wir durch die Stadt fuhren, machte es einen absolut anderen Eindruck, es hat mir nicht im Geringsten gefallen.
Parken war problemlos, wir haben uns im Hotel schon ein Parkhaus in der Nähe des Waterfront Parks angeschaut, man kann von dort aus zu Fuß ganz vieles erreichen. (Unsere Erfahrung mit Parken ist übrigens, dass der Preis von Ort zu Ort verschieden ist. Hier haben wir 7 Dollar für 2 oder 3 Stunden bezahlt.)
Der Waterfront Park ist ein hübscher kleiner Ort am Ufer des Cooper River, eine der Attraktionen ist der berühmte Ananas Brunnen. Wir spazierten durch den Park und kamen dann in die kleinen Gassen, die eine echte Zeitreise ergaben.
Alles, was uns hier begrüßt hat, ist ganz anders als in den Städten, die wir bisher in Amerika gesehen haben.
Die Stadt erinnert an Kolonialzeiten: enge, gepflasterte Gassen, jahrhundertealte Häuser, die abends von Gaslampen beleuchtet werden. Wir konnten fast vor uns sehen, wie die alte Vergangenheit auf den Straßen und auf den Veranden der Häuser lebendig wurde: die Sklavenhalter der Plantagen, die Damen in zeitgenössischer Kleidung.
Wir haben uns an die historischen Fakten erinnert und selbst dieser Spaziergang hat sehr nachdenklich gemacht, obwohl die Stadt sehr gemütlich und schön ist.
Das Old Slave Mart Museum hätte uns sehr interessiert, aber leider konnten wir hier während der Öffnungszeiten nicht hinkommen. Es ist am Wochenende nicht geöffnet und kann nur wochentags während der Arbeitszeit kommen, aber dann haben wir auch gearbeitet. Dieses Gebäude war früher ein Sklavenmarkt und ist heute ein Museum, aber dazu können wir euch leider nichts sagen.
Wir wanderten stundenlang in dieser historischen Atmosphäre, als wir wieder im Park ankamen.
In der Zwischenzeit wurden wir hungrig und suchten nach einem Ort, an dem wir etwas einfaches Essen bekommen konnten.
Irgendwann kamen wir in einen Irish Pub, der ziemlich laut war, aber das Essen war gut, es war nicht teuer, aber es ist vor allem wegen der Dekoration erwähnenswert, da der ganze Pub mit je einem Dollar „tapeziert“ ist.
Dann kehrten wir zum Hotel zurück. Auf dem Rückweg ist uns die Stadt durch unsere täglichen Erfahrungen näher gekommen.
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