04.08.2022
Der Tag ist gekommen, der uns eigentlich hierher geführt hat!
Heute bleiben wir in der Nähe – etwa 30 Minuten entfernt befindet sich ein Ort namens Sleeping Bear National Lakeshore.
Dieser Park liegt an der Nordwestküste der Lower Peninsula. Der Park erstreckt sich über etwa 56 km (35 Meilen) des Ostufers des Michigansees und der Nord- und Süd Manitou-Inseln.
Es wurde hauptsächlich wegen seiner natürlichen Eigenschaften geschaffen.
Als wir weiterfuhren, sahen wir mehrere Orte, an denen bestimmte Produkte verkauft wurden. Sie boten Mais, Eier, Pfirsiche, Kirschen, Honig usw., aber niemand war in der Nähe. Überall steht ein Straßenstand mit einer „Kasse“ namens „hier bezahlen“, wo man sein Geld einzahlen muss.
Ich frage mich, ob es einen in Ungarn gibt…
Aber es ist schön zu sehen, dass es Orte gibt, wo es funktioniert!!! Ich mag das!
Aber zurück zum Nationalpark: Der Eintritt kostet 25 USD pro Auto. Wir wollten gerade bezahlen, als der Nationalparkangestellte uns sagte, dass der Eintritt heute frei ist!
Wie wir später erfuhren, unterzeichnete Präsident Trump am 4. August 2020 ein Gesetz zur Bereitstellung von 1,9 Milliarden US-Dollar pro Jahr für die nächsten 5 Jahre, um die Infrastruktur in Nationalparks, Wäldern, Erholungsgebieten und indianischen Schulen zu erhalten und zu reparieren. Darüber hinaus werden 900 Millionen US-Dollar pro Jahr für (neue) Erhaltung und Erholung bereitgestellt.
Deshalb ist der Eintritt zu diesen Orten alljährlich am 4. August – dem „Great American Outdoors Day“ – kostenlos.
Wow. Toll, dass wir uns für diesen Tag entschieden haben! 😄
Der Weg ist eine Einbahnstraße. Wenn man das Gebiet betreten hat, gibt es kein Zurück. Man fährt in einem schönen Kreis auf der ausgewiesenen Route. Wir bekamen eine Karte mit 12 Haltestellen.
Gleich nach dem Eingang gibt es eine überdachte Brücke; wir haben dort angehalten. Am nächsten Aussichtspunkt waren so viele Leute, dass wir es nicht dorthin schafften.
Nummer 3 ist der Dune Overlook mit Blick auf die Sanddünen. Wir dachten, wir sind schon da, aber leider nicht, denn das sind Aussichtspunkte 9 und 10.
Na ja, wir sind weitergefahren, aber wie ihr vielleicht schon erraten habt, kommen alle erst deshalb hierher. Das ist Haltestelle Nummer 9. Also gab es keinen Parkplatz mehr. Wir haben hier einen großen Fehler gemacht; wir haben nicht gewartet und sind vom Parkplatz gefahren. Es gibt kein Zurück, also war die einzige Lösung, eine weitere Runde auf diesem sogenannten Scenic Drive zu fahren, einer 12 km langen Strecke. Als wir wieder angekommen sind, konnten wir erst parken, wenn jemand den Parkplatz verlassen hat.
Ich möchte kurz die Legende der Manitou-Inseln und des schlafenden Bären erzählen.
Ich habe zwei Versionen gelesen, aber es basiert definitiv auf einer Legende von Indianern.
Vor langer Zeit gab es einmal eine große Hungersnot auf der anderen Seite des großen Sees, und viele Menschen starben. Ein Bär und seine beiden kleinen Jungen versuchten, den Ort zu verlassen und um den See herumzugehen, in der Hoffnung, mehr Nahrung zu bekommen.
Sie gingen mehrere Tage am Ufer entlang, aber die beiden kleinen Bärenjungen waren am Verhungern. Also beschloss die Bärenmutter, über den See zu schwimmen. Aber die beiden kleinen Jungen verirrten sich und ertranken im See. Die Bärenmutter wartete darauf, dass sie am Ufer auftauchen.
Beide erschienen als Inseln (Nord- und Süd-Manitou-Insel).
Die Bärenmutter war ein kleiner bedeckter Hügel am oberen Rand der Klippe, der vom Wasser aus wie ein schlafender Bär aussah. Da liegt es und wacht über seine Jungen!
Eine schöne, aber traurige Legende.
Aber der Ort ist unvorstellbar schön!!!
Das gilt als eine der höchsten Sanddünen des Landes, was aber nur teilweise zutrifft, da es sich nicht um eine typische Düne handelt.
Der Sand ist nur an der Oberfläche. Darunter ist ein Berg und Kies.
Wissenschaftler sagen, dass dies nicht lange so bleiben wird, weil Westwinde die Düne um durchschnittlich 60 cm pro Jahr nach innen drücken.
Ansonsten ist er von unten nach oben 137 Meter hoch.
Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Autor Carl Sandburg sagte über diesen Ort, dass er für den Mittleren Westen das ist, was der Grand Canyon für Arizona oder Yosemite für Kalifornien ist.
Nur vom Aussichtspunkt sieht man, wie steil es ist. Es ist wirklich wunderschön!
Vom Aussichtspunkt aus kann man beobachten, wie die Mutigen hinabsteigen. Und dann, wie die Leute versuchen, auf allen Vieren wieder nach oben zu kriechen.
Csibi wollte offensichtlich sowieso runter! Ich setzte mich auf einen Felsen und wartete dort, aber ich konnte natürlich nicht an einem Ort bleiben und versuchte, wieder nach oben zu kommen und ich bekam auf diesem kleinen Stück eine Panikattacke.
Als ich es mit großen Schwierigkeiten schaffte, war ich zum Aussichtspunkt zurückgegangen, weil ich von dort aus verfolgen konnte, wohin Csibi ging.
Auf dem Abstieg war er ausgezeichnet und auf dem Rückweg sogar noch besser, denn obwohl er langsam gehen konnte, legte er nie die Hände ab! Er war erschöpft in der heißen Sonne, aber er war super geschickt.
Ich erinnere mich, vor ein paar Jahren, als wir in Mexiko waren, konnte man in Coba die Pyramide besteigen. Er ging hinauf und kam fröhlich rennend herunter. Für mich war es schwindelerregend zuzusehen! 😄
Als ich dort wartete, kamen immer mehr Leute und waren alle wirklich begeistert von der Aussicht. Ich konnte nur „oh my gosh“, „oh my God“ und “no way“ hören!
Kein Wunder, das Panorama ist wirklich atemberaubend.
Es ist unfassbar, dass ein solches Naturphänomen existiert.
Übrigens ist es als Warnung geschrieben, nicht stecken zu bleiben, denn der einzige Ausweg führt nach oben! Die Rettungskosten betragen 3000 USD!!!!
Wir sind auch bis zum Punkt 10, Sleeping Bear Lookout geklettert, aber das ist wahrscheinlich schöner vom Wasser aus!
Als wir erschöpft waren, machten wir uns auf den Rückweg.
Bei unserer letzten Haltestelle fanden wir Info darüber, wie sich das Seeufer seit den 1900er-Jahren verändert hat.
Und natürlich ist das Panorama auch von hier wunderbar.
Von dort fuhren wir etwas weiter nach Süden in die Stadt Empire, wo wir einen kleinen Leuchtturm und den Strand besuchen wollten; aber leider gab es keinen Parkplatz. So machte ich schnell einige Fotos.
Dann aßen wir in einem gemütlichen lokalen Restaurant zu Mittag.
Wir wären gerne noch etwas weiter in den Süden gefahren, aber wir haben uns entschieden, dass wir uns zumindest heute nicht komplett fix und fertig machen.
Es war ein toller Tag!
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