Natürlich können wir nur über das von uns benötigte Visum berichten. Über das sogenannte L-1A-Visum (befristetes Arbeitsvisum). Das gesamte Verfahren beginnt mit dem unterschriebenen Angebot, das der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer unterbreitet. Dieser Prozess wird in Amerika vom Arbeitgeber eingeleitet, indem verschiedene Dokumente ausgestellt und bei den Behörden eingereicht werden. Dann haben wir noch nichts zu tun.
Danach sendet uns der Arbeitgeber die Unterlagen zusammen mit einem Bestätigungsdokument.
Unsere Arbeit begann mit dem Ausfüllen des Formulars DS-160.
Das ist ein sehr langes Formular, in dem viele Informationen angefordert werden, darunter: Reisepass, Privatadresse, Heiratsinformationen. Wenn jemand bereits geschieden ist, sollte er auch Belege vorlegen. Ein Foto in bestimmter Größe ist erforderlich sowie Daten aus dem Lebenslauf. Und die aus Amerika erhaltenen Formulare braucht man die sogenannte Quittungsnummer.
Es handelt sich eigentlich um eine Reihe von Formularen, bei denen man die Möglichkeit hat, die Daten zwischen den Schritten zu speichern, sodass man sie später noch ändern oder fortsetzen kann, wenn man nicht alles auf einmal ausfüllen kann. Die Webseite funktioniert nicht immer perfekt, so braucht man echt viel Geduld. Wir speicherten oft die Daten und aktualisierten die Seite.
Wenn man nicht allein fährt, muss man über ihn/sie auch viele Angaben geben, aber man muss das gleiche Formular auch für die andere Person ausfüllen.
Diese Anfrage endet mit einer Gebühr von 75 USD pro Person (in 2019). Das ist die Antragsgebühr, die man zahlen muss, und es wird nicht zurückerstattet, auch wenn man das Visum nicht bekommt. (Wenn du es bekommst, musst du eine zusätzliche Gebühr bezahlen.)
Die Gebühr von 75 USD kann man online oder per Banküberweisung erledigen. Online ist einfacher, weil man den Erfolg der Überweisung nicht nachweisen muss (und es kostet nicht mehr als die Überweisung).
Ein Termin kann erst nach erfolgreicher Zahlung der Gebühr beantragt werden. Bei der Online-Zahlung muss man auf nichts warten, man kann sofort um einen Termin bitten.
Wir wussten das nicht und warteten darauf, dass jemand uns anruft. Als sich schließlich herausstellte, dass wir einen Termin buchen müssen, mussten wir zwei Wochen warten.
Das Interview findet in der US-Botschaft statt, wohin man die folgenden Sachen mitnehmen muss: das DS-160-Bestätigungsformular ausgedruckt, eine E-Mail mit der Bestätigung des Datums, einen Zahlungsnachweis und ein Foto (vor Ort gibt es einen Fotoautomaten).
Wir haben zusätzliche Dokumente mitgenommen, aber am Ende wurde nicht danach gefragt: Lebenslauf, Schulpapiere, Eigentumsurkunde über die Immobilie (die Website hat zu viele Informationen, nicht unbedingt eindeutig zB. das ärztliche Attest - aber das ist nicht erforderlich für ein L-1A-Visum).
Nützliche Links:
DS-160 Formular: ceac.state.gov
Foto Bedingungen: travel.state.gov
DS-160 FAQ: travel.state.gov
Liste der US-Botschaften: usembassy.gov